• UFO-Sichtungen im brasilianischen Nationalarchiv

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  • Mathematik in der UAP-Videoanalyse

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  • Erklärung zur SETI- und UAP-Forschung

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  • Kein UAP-Büro in Großbritannien

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  • Preview UAP-Report des Sky Canada Project

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  • UAP-Bericht der AARO 2024; Facts & Figures

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  • UAP-Hearing 2024: Im Westen (fast) nichts Neues

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  • UAP über Yukon - Neue Informationen

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  • Jahreskonferenz der Society for UAP Studies 2024

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  • Mussolinis Kabinett RS/33 und der UFO-Crash

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  • Globale Umfrage: Kontakt mit ETI

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  • UFO-Statistik der italienischen Luftwaffe

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  • UAP-Jahresstatistik für Europa

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  • Akademische Arbeiten zu UFOs/UAP aus Deutschland

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  • Katalog über universitäre UFO/UAP-Arbeiten

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  • Wissenschaftliche UAP-Literatur seit 1967 (Studie)

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  • UFO/UAP-Initiative im japanischen Parlament

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  • Bibliografie über zeugenbasierte UFO-Erfahrungen

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  • Perspektive und Parallaxeneffekt bei UAP-Beobachtungen

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  • UAP-Meeting in Brüssel - ein Resümee

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    Die Frage hinsichtlich besonders glaubwürdiger und vor allem zuverlässiger Zeugen, in dem was sie beobachten und beschreiben, ist so alt wie die UFO-Forschung. Im Mittelpunkt steht dabei die Berufsgruppe der Piloten, denen man eine solche besonders hohe Zuverlässigkeit zurechnet. Das zeigt sich aktuell besonders in der Diskussion um die von Piloten der US-Navy beobachteten unidentifizierten Objekte, die regelmäßig auch als "trainierte Beobachter" hierzu gelten. Das ist wohl dem Umstand geschuldet, dass es, ohne Zweifel, eine hoch qualifizierte Berufsgruppe ist, die sich im selben Medium bewegt, wie üblicherweise die beobachteten unidentifizierten Objekte, in der Atmosphäre. So rechnet man Piloten auch eine hohe Fachkenntnis bei der Beurteilung dessen zu, was sie beobachten.

    Allerdings haben bereits früh UFO-Forscher wie J. Allen Hynek oder Allen Hendry, ebenso wie der frühere NASA-Ingenieur James Oberg und andere Wissenschaftler, diese hohe Zuverlässigkeit relativiert, indem sie auf die hohe Rate an Fehlinterpretationen gerade auch bei Piloten und auch deren Täuschungsanfälligkeit aufmerksam machten. Letztlich gibt es für diese Argumentation auch keine Studien, die das stützen, zumal es seitens Erkenntnissen der Psychologie eher widerlegt wird. Die Autoren einer russischen UFO-Studie kamen zu demselben Schluss. Yuli Platov von der sowjetischen Akademie der Wissenschaften und Oberst Boris Sokolov vom Verteidigungsministerium untersuchten eine Reihe von Sichtungen im Jahr 1982, die Luftverteidigungseinheiten veranlassten, Düsenjäger einzusetzen, um die UFOs abzufangen. Platow und Sokolow erklärten, die Sichtungen seien durch Militärballons ausgelöst worden, die in größere Höhen aufstiegen als erwartet. "Die beschriebenen Episoden zeigen, dass selbst erfahrene Piloten nicht vor Fehlern bei der Einschätzung der Größe der beobachteten Objekte, der Entfernungen zu ihnen und ihrer Identifizierung mit bestimmten Phänomenen gefeit sind", schrieb Platov (s. Oberg "UFO book based on questionable foundation").

    Ronald Fisher vom International Forensic Research Institute an der Florida International University in Miami unterrichtet Mitarbeiter des National Transportation Safety Board in der Befragung von Augenzeugen bei "kritischen Ereignissen" wie Flugzeugabstürzen. Er betont, wie wichtig es ist, zunächst die unverfälschten Sinneseindrücke zu erfragen, bevor man den Zeugen nach seiner Interpretation dessen fragt, was er gesehen zu haben glaubt: "Sobald sie anfangen, sich auf ihre Interpretation zu konzentrieren, wird dies die Erinnerung an ihre Wahrnehmungen verfälschen", und weiter: "Piloten sind anfällig für Überinterpretationen, insbesondere bei vagen, schnellen und unklaren Erlebnissen", fuhr er fort. "Je unklarer die Situation ist, desto mehr tragen Ihr Allgemeinwissen und Ihre Erwartungen [dazu bei]." Der Zeitablauf ist ein Feind der Genauigkeit, denn er gibt den Zeugen die Möglichkeit, "ihr allgemeines Wissen zu nutzen, um die Erinnerung an das Erlebte zu konstruieren." Als Zeugen von Dingen, die beim Fliegen gesehen werden, sind Piloten ein besonderer Fall. "Die Kosten für ein Falschnegativ sind höher als die Kosten für ein Falschpositiv", erklärte er. "Es ist wahrscheinlich ein Sicherheitsmechanismus." (s. Oberg "UFO book based on questionable foundation").

    Die UFO-Berichte sind voll von Fällen spektakulärer Fehlinterpretationen, an denen regelmäßig auch Piloten beteiligt sind. Daher ist auch bei der Bewertung der Aussagen von Piloten Vorsicht geboten. In der Argumentation für Pilotensichtungen werden auch spezifische Datenbanken und Fallkataloge als Belege für außergewöhhnliche Phänomene angeführt (s. dazu weiter unten).

    Auch Piloten selber weisen auf diesen Umstand der eigenen Anfälligkeit für Fehlinterpretation und Täuschung hin und verweisen dabei auch auf eigene Erlebnisse (s. bspw. hier: It’s a bird, it’s a plane, it’s fooling a veteran Air Force pilot!). Ein besonders anschauliches Beispiel schildert ein Fluglehrer: "Das UFO hatte die Form eines hellen Lichts, das sich auf einem Kollisionskurs mit sehr hoher Geschwindigkeit näherte - ein schnelles Abbremsen und Schweben - eine schnelle Beschleunigung weg vom Flugzeug des Autors, gefolgt von einem weiteren Abbremsen und Schweben. Diese offensichtliche Aufklärungsaktivität wiederholte sich etwa zehn Mal, danach tauchte das Objekt nicht mehr auf.". Er belies aber nicht dabei sondern suchte und fand schließlich eine Erklärung, die er auch nachstellen und bestätigen konnte. Das Ganze hat er in einem Fachartikel verarbeitet (A scientist in the cockpit: The case history and analysis of a UFO sighting).

    Aus wissenschaftlichen Kreisen möchten wir nachstehend zwei Kommentare zu diesem Thema vorstellen, von denen wir den ersten auszugsweise und den zweiten als Zitat hier wiedergeben möchten. Der erste stammt von Don Lincoln, Wissenschaftler am Fermilab, der zweite von Matthew Sharps, forensischer Psychologe an der Universität von Fresno. Ferner verweisen wir auf den Artikel zu diesem Thema von James Oberg auf NBC News.

    Warum Piloten UFOs sehen

    So der Titel ders Kommentars von Don Lincoln, leitender Wissenschaftler am Fermi National Accelerator Laboratory (Fermilab in Batavia, Illinois) und Autor mehrerer wissenschaftlicher Bücher. Er bezieht sich dabei auf die jüngste Berichterstattung zu UFO-Meldungen seitens Navy-Piloten und der in dem Zusammenhang bekannt gewordenen Videos, die allgemein Aufmerksamkeit erregten. Angesichts der dabei aufgeworfenen Frage, ob es "Aliens" seien, meint Lincoln, dass es weitaus plausibler wäre, anzunehmen, dass es für die Beobachtungen eher gewöhnliche Erklärungen gibt.

    Lincoln ist sich angesichts der Professionalität der Piloten sicher, dass sie tatsächlich ein nicht identifiziertes fliegendes Objekt gesehen haben, was auch kritische Forscher keineswegs bestreiten. Zu recht weist er aber darauf hin, dass die Assoziation von "nicht identifiziert" hin zu Aliens in "fliegenden Untertassen", mangels konkreter, glaubwürdiger Beweise, ein zu großer unbegründeter Sprung ist. Es fehlen materielle Artefakte, klare, eindeutige Fotos, gefangene Außerirdische oder entsprechende Leichen. Tatsächlich bedeutet "nicht identifiziert" eben genau das. Im Wesentlichen haben wir es mit Augenzeugenberichten und fragwürdigen Fotos bzw. Videos zu tun. Lincoln weist dabei völlig richtig auf die prinzipielle Unzuverlässigkeit von Augenzeugenberichten hin und merkt an, dass ein Großteil an gerichtlichen Fehlurteilen auf fehlerhaften Augenzeugenberichten beruht, die im Nachhinein durch objektive DNA-Beweise korrigiert wurden. "Im Falle eines so außergewöhnlichen Ereignisses wie der Beobachtung eines außerirdischen Raumfahrzeugs reichen Beweise von Passanten einfach nicht aus." so Lincoln.

    Die Piloten können ein reales Objekt gesehen haben, das sie nicht identifizieren und erklären konnten oder es gab instrumentelle Artefakte, die im Grunde genommen auch elektronische Fehlfunktionen gewesen sein können (kurz vor den Radarkontakten wurde ein neues Radarsystem in die Flugzeuge eingebaut). Zu dem Nimitz-Vorfall vor San Diego gab es zuvor Berichte über Höhenradarkontakte von Schiffen und kurz vor der bekannten Aufnahme der Infrarotkamera eines Kampfflugzeugs gab es Berichte über etwas im Wasser oder knapp unterhalb der Wasseroberfläche. Es gab also merere Beobachtungen mehrerer Phänomene, aber nicht mehrere Beobachtungen desselben Phänomens. Lincoln stellt dazu fest, dass es "... übereilt (wäre), diese unabhängigen Beobachtungen miteinander zu verknüpfen." Er spricht da einen klassischen, argumentativen Fehlschluss an, indem nämlich mehrere zeitlich oder örtlich korrelierende Ereignisse als Kausalkette interpetiert werden. Allerdings bedeutet Korrelation nicht zwangsläufig auch Kausalität. Jeder, der sich grundlegend mit Statistik befasst hat, kennt diesen Grundsatz.

    Lincoln sieht hinsichtlich des Pentagon Programms Parallelen zum früheren Projekt Blue Book, und dass es bei beiden vorrangig um die Aufklärung und Identifizierung möglicher militärischer Bedrohungen anderer Staaten im eigenen Luftraum ging (Erkennen, was sich im eigenen Luftraum bewegt). "Die Enthüllung des Advanced Aerospace Threat Identification Program macht deutlich, dass es sich im Grunde um eine neue Inkarnation des Project Blue Book handelte. Berichte über Lichter am Himmel von nüchternen und gut gemeinten Militärpiloten mussten verstanden werden. Während die wahrscheinlichste Ursache eine fehlerhafte Instrumentierung, ein Pilotenfehler oder einfach falsch identifizierte häufige Phänomene sind, lohnt es sich offensichtlich, sie zu untersuchen. Immerhin könnten zumindest einige der Berichte interessant sein."

    Aber auch wenn ein Besuch von Außerirdischen derzeit eher unwahrscheinlich ist, "sollten wir diese Möglichkeit weiter untersuchen, solange die geringste Wahrscheinlichkeit besteht, dass es Flugobjekte gibt, deren Fähigkeiten über die der Menschheit hinausgehen. Wenn diese Objekte real sind und sich tatsächlich so bewegen, wie die Piloten es meldeten, ist dies eine Sache, über die jedes Militär Bescheid wissen möchte, da es eine ihrer Hauptaufgaben ist, sich der glaubhaften Bedrohungen bewusst zu sein." so Lincoln weiter und befürwortet, dass die aktuellen Berichte deshalb auf jeden Fall untersucht werden sollen. Lincoln schließt damit, dass er aber auch "sehr überrascht (wäre), wenn sich herausstellen würde, dass die Berichte alles andere als gewöhnlich sind." Sofern man einen außerirdischen Ursprung für denkbar hält, sollte man auch das SETI-Programm zur Suche nach außerirdischen Zivilisationen anhand künstlicher Funksignale angemessen finanzieren. Lincoln bezweifelt auch die Notwendigkeit für eine fortgeschrittene außerirdische Zvilisation, sich mit Flugkörpern in unmittelbarer Nähe von Militäreinrichtungen oder Kraftwerksankagenzu bewegen, wie vielfach auch behauptet, und würde eher von fortgeschrittenen Methoden der Fernaufklärung aus dem Orbit ausgehen, die wir selber bereits einsetzen.

    Den Kernaussagen des Kommentars, dass man von tatsächlichen Beobachtungen ausgehen könne, die auch untersucht werden sollten, man aber gleichzeitig Beobachtungen "nicht identifizierter" Objekte im Luftraum nicht mit Aliens und außerirdischen Raumschiffen gleichsetzen dürfen, können wir uns anschließen. Das Thema möglicher Radarartefakte bzw. Fehlfunktionen wurde bereits im Zusammenhang mit den Radarbeobachtungen thematisiert, ebenso wie Erklärungsmöglichkeiten bzgl. der verbreiteten Infrarotvideos.

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    Prof. Matthew J. Sharps, forensischer Psychologe an der California State Universität in Fresno, mit dem wir einen sehr informativen Austausch pflegen, hat ein kleines Essay zu diesem Thema geschrieben, das wir hier mit seiner freundlichen Erlaubnis in Deutsch abdrucken.

    Zur Frage der Pilotenkompetenz und der UFO-Beobachtung und -Identifizierung
    Matthew J. Sharps
    Professor für Psychologie, California State Universität, Fresno

    Es wird oft behauptet, dass Piloten und anderes Flugpersonal mit ihrem Fachwissen über Luftfahrt und dessen Systeme am besten geeignet sind, UFO-Phänomene zu beobachten und zu beurteilen. Bei dieser Überlegung sind jedoch mehrere Vorbehalte angebracht.

    Piloten und Flugzeugbesatzungen verfügen offensichtlich über Fachwissen in Bezug auf Flugzeuge, Verständnis von Flugzeugsystemen und -technik, Navigation, Flugzeugbetrieb und so weiter. Aber gilt dieses spezifische Fachwissen auch für andere Bereiche als die Luftfahrt an sich?

    Diese Fragen wurden bereits von Platon aufgeworfen, natürlich nicht im Bereich der Luftfahrt, aber dennoch von Bedeutung. Im Protagoras weist Platon darauf hin, dass man beim Bau einer Mauer die Steinmetze konsultiert, während man beim Bau eines Schiffes die Schiffsbauer konsultiert. Bei beiden Tätigkeiten geht es um das Bauen, aber die entscheidenden Unterschiede ergeben sich daraus, was gebaut werden soll. Das entsprechende Fachwissen ist bereichsspezifisch und nicht universell für alle Bautätigkeiten.

    Ähnliche Überlegungen ergeben sich bei der Betrachtung der Steuerung von Flugzeugen und UFOs. In beiden Fällen geht es um Dinge und Aktivitäten am Himmel, aber die entscheidenden Unterschiede ergeben sich daraus, was genau am Himmel beobachtet und interpretiert werden soll.

    Piloten, und natürlich auch anderes Flugpersonal, haben eine formale Ausbildung in bestimmten Aspekten der Meteorologie und Astronomie, aber typischerweise mit Bezug auf das anzunehmende Spektrum der Ereignisse, denen sie normalerweise wahrscheinlich begegnen. Bei UFO-Beobachtungen, die auf atmosphärische oder astronomische Faktoren zurückzuführen sind, geht es jedoch in der Regel um anormale Umstände der Astronomie und Meteorologie (z.B. Sharps, 2014), nicht um die typischeren, in denen Flieger normalerweise geschult werden; und sofern die betreffenden Flieger nicht auch speziell in Meteorologie oder Astronomie geschult sind, was über die normale Ausbildung von Luftfahrtfachleuten hinausgeht, hätte ihre fliegerische Ausbildung nicht unbedingt einen Einfluss auf die relative Genauigkeit der Beobachtung oder Interpretation. Die Fähigkeit, verschiedene Arten von Gewitterfronten und Wolken zu erkennen, hat beispielsweise keinen Einfluss auf die Fähigkeit, mit dem Arkanum sehr atypischer Wetterfaktoren umzugehen, ebenso wenig wie Kenntnisse in Himmelsnavigation einen Piloten zu Kenntnissen über die Fehlwahrnehmung der Venus durch industriellen Dunst oder über die verschiedenen Arten von Sternen, auf denen die Navigation beruht, führen.

    All dies mag dazu beitragen, dass J. Allen Hynek (1977), einer der Hauptbeteiligten am U.S. Air Force Project Blue Book, schon früh in der modernen UFO-Forschung feststellte, dass Piloten in der Regel schlechter in der Lage waren, UFOs richtig zu identifizieren, als Angehörige vieler anderer Berufsgruppen. Hynek fand heraus, dass selbst die besten Einzelzeugen im Durchschnitt zu einer Fehlwahrnehmungsrate von 65 % tendierten. Bei Flugzeugpiloten stieg diese Rate jedoch deutlich an. Der Prozentsatz der Fehlwahrnehmungen lag Berichten zufolge sowohl bei Militär- als auch bei Verkehrspiloten als Einzelzeugen in den hohen 1980er Jahren.

    Das Luftfahrtpersonal hat möglicherweise auch eine ganz andere Denkweise als Wissenschaftler und diejenigen, die sich speziell für das UFO-Phänomen interessieren. Wie Wolfe (1979) in seinem informellen, aber zum Nachdenken anregenden Buch The Right Stuff feststellte, neigen Piloten dazu, sich vernünftigerweise sehr stark auf ihre Missionen und den Betrieb ihrer Flugzeuge im Dienste dieser Missionen zu konzentrieren. Dies lässt wenig Zeit für wissenschaftliche Spekulationen oder Verwunderung, und diese Fokussierung auf die Mission ist für den erfolgreichen Einsatz in der Luft unerlässlich. Dies wurde beispielsweise bei der Rückkehr der Apollo 11-Mondmission aus dem All deutlich, bei der die Astronauten eine Vielzahl seltsamer visueller Phänomene feststellten, diese aber im Wesentlichen ignorierten. Der Astronaut Buzz Aldrin hat in Interviews darauf hingewiesen, dass das Hauptaugenmerk der Astronauten auf der erfolgreichen Rückkehr zur Erde lag; Apollo 11 hatte seine Mission erfüllt, und der komplexe Betrieb des Raumschiffs ließ einfach keine Zeit für wissenschaftliche oder philosophische Überlegungen zu merkwürdigen Lichtpunkten im umgebenden Raum.

    Trotz vieler gegenteiliger moderner Behauptungen, für die es derzeit keine stichhaltigen Beweise zu geben scheint, scheinen Hyneks Originaldaten und die hier erörterten psychologischen Überlegungen ein übermäßiges Vertrauen auf die Berichte des Luftfahrtpersonals bei der Untersuchung von UFO-Phänomenen auszuschließen. Fachwissen in der Luftfahrt ist natürlich bewundernswert und in der Tat unerlässlich, wenn Flugzeuge erfolgreich von einem Ort zum anderen gelangen sollen; aber so wie der Erbauer einer Mauer nicht derselbe ist wie der Erbauer eines Schiffes, lassen sich Ausbildung und Erfahrung in der Luftfahrt nicht unbedingt auf die wissenschaftliche oder philosophische Betrachtung von UFO-Phänomenen übertragen.


    Referenzen
    Hynek, J.A. (1977). The Hynek UFO Report. London: Sphere Books.
    Plato, tr. W.R.M. Land. (1924). Protagoras. Cambridge, MA: Harvard University Press.
    Sharps, M.J. (2014). UFOs and cognitive science: A case study. Skeptical Inquirer, 38(3), 52-55.
    Wolfe, T. (1979). The Right Stuff. New York: Farrar, Straus, & Giroux.

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    Spezielle Reportingsysteme und Fallkataloge für luftfahrtbezogene UFO-/UAP-Sichtungen

    Im Zuge der vermeintlich höheren Zuverlässigkeit von Piloten ist es wenig überraschend, dass es auch spezielle Reportingsysteme gibt, in denen diese eigene Beobachtungen erfassen können, die dann in einer Datenbank gesammelt werden. Betreiber solche Datenbanken sehen die darüber gesammelten Berichte gerne als beste Beweise für einen anomalen, vorzugsweisen extraterrestrischen, Hintergrund des UFO-Phänomens. Leider ist oft unklar, inwieweit bei den gesammelten Berichten eine Untersuchung stattgefunden hat oder ob die Berichte lediglich gesammelt werden. Da teilweise auch anonym Berichte abgegeben werden, können hier die prinzipiell wichtigen Zeugenbefragungen, auch zur Klärung offener Fragen, nicht durchgeführt werden. Die Systeme bieten teilweise auch Auszüge aus den erfassten Berichten, so dass man sich auch eine eigene Meinung darüber bilden kann.

    Die bekannteste Datenbank dürfte das vom amerikanischen UFO-Forscher Richard F. Haines gegründete "National Aviation Reporting Center on Anomalous Phenomena" (NARCAP) sein, von dem es auch einen deutschen Ableger gibt. NARCAP wendet sich an Piloten und Flugpersonal, die hier Beobachtungen und Vorfälle mit nicht identifizierten atmosphärischen Phänomenen (Unidentified Aerial Phenomena, UAP) erfassen können. Auf der Seite können diverse Berichte und Studien heruntergeladen werden. Nähere Angaben zu den erfassten Sichtungen finden sich jedoch nicht.

    Ferner existieren Fallkataloge einzelner Gruppen oder Forscher mit unterschiedlichen Schwerpunkten, auch zu Vorfällen im Luftraum bzw. aufgrund von Pilotenberichten, wie der AirCat-Katalog des Italieners Marco Orlandi von der Gruppe CISU oder aus Spanien der Spanish Aircat von Vicente-Juan Ballester Olmos und Joan Plana. AKM bekanntesten dürfte der umfassende "Catalog of Military, Airliner, Private Pilots’ Sightings" von Dominique Weinstein sein, der hierzu regelmäßig zitiert wird. Mit Stand 2001 umfasst der Katalog über 1300 Fälle. Sein Problem, wie das vieler anderer Fallkataloge auch, ist die reine Sammlung von Sichtungsberichten, noch dazu aus ganz unterschiedlichen Quellen. Besagter Katalog enthält auch nur knappe Angaben, so dass sich daraus keine Schlussfolgerungen über Art und Hintergrund der Sichtungen ableiten lassen, ohne die Originalquellen einzusehen. Dass sich auch hier mehrfach herkömmliche Objekte und Phänomene verbergen, zeigen die Recherchen einzelner Fälle aus dem Katalog bspw. durch Tim Printy in seinem Magazin SUNlite, unter der Rubrik "Weeding out The Weinstein catalog". Die französische Seite RR0 ("R.R. Zéro") enthält eine Übersicht einschlägiger Fallkataloge. Diese sind aber nicht immer aktuell oder werden beständig gepflegt.

    Neben diesen der UFO-Szene entstammenden Datenbanken gibt es auch ganz offizielle Datenbanken, die bspw. Luftraumzwischenfälle erfassen und auswerten. Solche Systeme existieren vorwiegend auf staatlicher Ebene und werden von zivilen und militärischen Experten betrieben. Ein Beispiel ist das britische UK Airprox Board (UKAB), das Nahbegegnungen von Flugzeugen mit anderen Objekten im Luftraum erfasst und hinsichtlich Sicherheitsrisiken (Kollisionsgefahren) untersucht und auswertet. Der Schwerpunkt liegt dabei auf eher kleine unbemannte Luftfahrzeuge (small unmanned air systems, SUAS), die in solche Vorfälle verwickelt sind, wie Drohnen oder Ballons. Daneben findet sich auch eine Kategorie für "unknown objects", deren Herkunft nicht eindeutig bestimmbar ist ("unable to determine the nature of the object"). Auf der UKAB-Seite können umfangreiche Berichte und Zusammenstellungen abgerufen werden. Michael Hudson von der britischen UFO-Organisation BUFORA hat aus diesen Daten eine Exceltabelle erstellt, in der die Vofälle mit Unbekannten Objekten enthalten sind.

    Die nachfolgende Grafik aus dem Jahresreport 2017 zeigt die Entwickkung der Vorfälle für die Jahre 2010 bis 2017.

    Quellen:
    It’s a bird, it’s a plane, it’s fooling a veteran Air Force pilot!
    A scientist in the cockpit: The case history and analysis of a UFO sighting
    UFO book based on questionable foundation
    Why pilots are seeing UFOs
    Keep looking for UFOs
    Catalog of Military, Airliner, Private Pilots’ Sightings
    Catalogues de cas (Liste von Fallkatalogen, französisch)
    NARCAP
    UK Airprox Board
    Airprox Reports
    UKAB Unknown Objects Reports (Excel)

    Bei der Beurteilung einer UFO-Sichtung wird bzgl. der Zeugen primär über die Glauibwürdigkeit argumentiert, wobei das Problem bei Untersuchungen von UFO-Sichtungsberichten ist, dass wir in der Regel den Zeugen nicht näher kennen und eine individuelle Prüfung der Glaubwürdigkeit bzw. Glaubhaftigkeit der Aussage auch mangels Ressourcen nur bedingt durchführen können. Vorrangig stellt sich jedoch die Frage nach der Zuverlässigkeit der Zeugenaussage und den berichteten Details einer Beobachtung. Manche UFO-Forscher bzw. Ufologen sind hier der Ansicht, dass der Beruf ein wichtiger Faktor bei der Beurteilung sei und schätzen die Zuverlässigkeit eines Menschen als Zeugen auch nach seinem Status ein. Demnach wären bspw. Hochschulausbildung und eine entsprechende berufliche Stellung ein Plus an Zuverlässigkeit, so bspw. auch bei Piloten. Das zeigt sich insbesondere bei Forschen, die sich auf Fallkataloge bestimmter Berufsgruppen konzentrieren und diese hervorheben. Allerdings beruhen solche Annahmen weitgehend auf Vermutungen. Erkenntnisse aus der forensischen Zeugen- und Aussagepsychologie zeigen dagegen die prinzipielle Unzuverlässigkeit von Zeugenaussagen, unabhängig von Beruf oder Qualifikation. Eine Nebenrolle spielt das bei Sichtungsberichten mit ausreichenden Indizien für eine herkömmliche Erklärung, im gegensatz bei ungeklärten Sichtungen infolge der geschilderten Details. Der britische UFO-Forscher Isaac Koi hat auf seiner Webseite dem Thema "Glaubwürdige Zeugen" ein eigenes Kapitel gewidmet, auf das wir uns hier auszugsweise und sinngemäß beziehen.

    Der Mythos des besonders zuverlässigen Zeugen beschreibt Personen, die sich aufgrund ihres Berufs oder ihrer Ausbildung wahrscheinlich nicht irren, egal was sie berichten. In der Regel werden hier Wissenschaftler, Polizisten, Piloten, Astronomen oder Militärangehörige genannt, und es wird davon ausgegangen, dass ihre Berichte zuverlässiger sind als die anderer Berufsgruppen. Aus einer allgemeinen Sicht erscheint dies sogar verständlich und vor Gericht dürfte bei einer Zeugenaussage die berufliche Qualifikation bzw. Reputation sicherlich mit in die richterliche Beurteilung einfließen. Wir gehen im Allgemeinen davon aus, dass hochbezahlte Fachkräfte weniger dazu neigen, Unwahrheiten zu sagen als andere. Wir erwarten auch, dass Angehörige bestimmter Berufe aufgrund ihrer Ausbildung (z. B. in Bezug auf die Beobachtung oder das Erstellen von Notizen bei Polizisten, Kenntnis von Himmelsobjekten bei Astronomen) oder aufgrund von Qualifikationen, die für den Eintritt in diesen Beruf erforderlich sind (z. B. besondere Sehkraft), bessere Zeugen seien.Tatsächlich gibt es aber in der ufologischen Literatur einen bemerkenswerten Mangel an Studien und Diskussionen darüber, warum bestimmte Berufe oder Qualifikationen eine Person wahrscheinlich zu einem besseren UFO-Zeugen machen. Der amerikanische UFO-Forscher Allan Hendry hat dazu kritisiert, dass keine direkten Experimente von Ufologen durchgeführt wurden. An dieser Stelle möchten wir auf ein tatsächlich durchgeführtes, interessantes allgemeines Wahrnehmungsexperiment unter Federführung der GEP im Jahr 1988 hinweisen. Ansonsten ist der Grad der Zuverlässigkeit auch immer situativ zu bewerten, in welcher Situation befand sich der Zeuge zum Zeitpunkt der Beobachtung, befand er sich unter Stress, war er allein oder mit anderen Zeugen zusammen, die sich ggf. auch gegenseitig beeinflussen können, wie lange ist die Beobachtung her, da sich Erinnerungen fortlaufend verändern und sich das Gedächtnis aufgrund von veränderten Erfahrungen, Kenntnissen und zusätzlichen Informationen immer wieder rekonfoguriert, oder hat der Zeuge spezifische Überzeugungen oder Erfahrungen, die zu einer bestimmten Interpretation des Gesehenen führen und seine Wahrnehmung beeinflussen.

    Der amerikanische Astronom und UFO-Forscher J. Allen Hynek hat im Rahmen seiner Beteiligung am Projekt Blue Book eine Auswertung zu Berufsgruppen bei Fehlinterpretationen erstellt. Zu seiner eigenen Überraschung lieferten Piloten die häufigsten Fehlinterpretationen. Am besten schnitten hier Techniker bzw. Ingenieure ab. In einer weiteren, von Hendry erstellten, Auswertung lieferten Polizisten (bzw. Mitarbeiter von Strafverfolgungsbehörden) die meisten Fehlinterpretationen. Piloten schnitten hier am besten ab, allerdings mit einer noch relativ hohen Fehlerquote von 75%, was nach Hendry auch kein Aushängeschild sei. Hynek stellt dazu fest, dass man berufliche Qualifikationen und Fähigkeiten nicht auf ein anderes Gebiet übertragen könne. Das bedeutet aber nicht, dass bspw. Piloten schlechte Beobachter sind, aber Menschen aller Berufsguppen sind anfällig für Fehlwahrnehmung und -interpretation, wenn sie mit etwas konfrontiert werden, das sie nicht kennen und mit dem sie nicht vertraut sind.
    Der britische Untersucher Gary Anthony verweist auf einen Artikel mit dem Titel "Visuell-räumliche Fähigkeiten von Piloten", das sich auf gemeinsame Experimente von Piloten der US-Luftwaffe und Kontrollpersonen bezieht und wonach Piloten überwiegend nicht besser abschnitten als Nicht-Piloten. ("Visual-Spatial Abilities Of Pilots" aus dem Journal of Applied Psychology, 1993, Vol 78, Nr. 5, (S. 763-773)). In einem Artikel von Dr. Robert Buckhout, Direktor des "Center for Responsive Psychology" am Brooklyn College der City University in New York, heißt es: "Untersuchungen, die ich mit Flugbesatzungen der Luftwaffe durchgeführt habe, bestätigen, dass auch hochqualifizierte Personen unter Stress zu schlechteren Beobachtern werden." (Robert Buckout, "Eyewitness Testimony", Scientific American, Dezember 1974, S. 23.). Ein prinzipielles Problem dürfte auch sein, relevante visuelle Merkmale von einem Flugzeug aus zu beurteilen, aufgrund der Verringerung der visuellen Referenzen in der Luft (z. B. auf andere Objekte in der Nähe, mit denen Vergleiche durchgeführt werden können). Fälle aus der Vergangenheit zeigen zudem, dass es seitens Piloten bereits zu Mißverständnissen und Fehlinterpretationen bei der Beobachtung herkömmlicher Erscheinungen kam, wie bspw. mit Venus, Meteore oder auch Polarlichtern.

    Die unterschiedlichen Ergebnisse zeigen auch die Schwierigkeit, die Zuverlässigkeit an Berufsgruppen festmachen zu wollen. Wenngleich die genannten Auswertungen auch der Kritik unterliegen und diskutiert werden, halten wir die Grundaussage daraus als gültig. Die nachfolgend dargestellten Auswertungen erschienen in Hyneks UFO Report und Hendrys UFO Handbook.

    Abschließend möchte wir dazu Isaac Koi aus seinen Ausführungen zitieren:

    "Die spärliche Erhebung und Berücksichtigung relevanter objektiver Daten erschwert es (...), eindeutige Schlussfolgerungen zu ziehen. Zusammenfassend scheint mir, dass die berufliche Tätigkeit der Zeugen von den meisten Ufologen als Kriterium für die Auswahl der besten UFO-Fälle erheblich überbewertet wird. Die Beweise belegen nicht überzeugend, dass beispielsweise Piloten oder Polizisten weniger IFOs melden als andere Zeugen. Wenn man jedoch überlegt, ob die Mitglieder bestimmter Berufe im Allgemeinen 'bessere' Beweise liefern als der durchschnittliche UFO-Zeuge, stellt sich die Frage: 'Besser' als was? Wenn es darum geht, Astronomen und andere Wissenschaftler davon zu überzeugen, die UFO-Sichtungen von Wissenschaftlern und Astronomen ernst zu nehmen, ist es möglicherweise wertvoller, ihnen Einzelheiten zu solchen UFO-Sichtungen zu präsentieren, als dies allein aufgrund ihres vermeintlichen Beweiswerts nahegelegt wird. Letztendlich sind Wissenschaftler nur Menschen und legen daher möglicherweise einen überhöhten Wert auf ihre Wahrnehmungsfähigkeiten und die ihrer Kollegen. Wenn Ufologen wollen (was viele erklären), dass Wissenschaftler sich mit Ufologie befassen, dann scheinen Zusammenstellungen von Sichtungen von Wissenschaftlern und Astronomen ein nützliches Werkzeug für ufologische Befürworter zu sein. Leider waren Zusammenstellungen solcher Sichtungen tendenziel weniger beliebt als Datenbanken mit Sichtungen von Piloten und Polizeibeamten."

    Nicht zu verwechseln mit der Zuverlässigkeit ist die Glaubwürdigkeit, also die Frage eines bewussten Schwindels, die in den wenigsten Fällen eine Rolle spielt, abgesehen vielleicht bei vermeintlich sensationellen Fotos oder Videos, wo Fakes durch die digitalen Möglichkeiten zunehmen. Wenn die Zuverlässigkeit diskutiert oder kritisiert wird, dann nicht, weil man an der Glaubwürdigkeit des Zeugen an sich zweifelt.

    Spezielle (Berufsgruppen-)Reportingsysteme für UFO-/UAP-Sichtungen

    Im Zuge der vermeintlich höheren Zuverlässigkeit bestimmter Berufsgruppen ist es wenig überraschend, dass es auch spezielle Reportingsysteme gibt, in denen Angehörige dieser Berufsgruppen eigene Beobachtungen erfassen können, die dann in einer Datenbank gesammelt werden. Betreiber solche Datenbanken sehen die darüber gesammelten Berichte gerne als beste Beweise für einen anomalen, vorzugsweisen extraterrestrischen, Hintergrund des UFO-Phänomens. Leider ist oft unklar, inwieweit bei den gesammelten Berichten eine Untersuchung stattgefunden hat oder ob die Berichte lediglich gesammelt werden. Da teilweise auch anonym Berichte abgegeben werden, können hier die prinzipiell wichtigen Zeugenbefragungen, auch zur Klärung offener Fragen, nicht durchgeführt werden. Die Systeme bieten teilweise auch Auszüge aus den erfassten Berichten, so dass man sich auch eine eigene Meinung darüber bilden kann.

    Die bekannteste Datenbank dürfte das vom amerikanischen UFO-Forscher Richard F. Haines gegründete "National Aviation Reporting Center on Anomalous Phenomena" (NARCAP) sein, von dem es auch einen deutschen Ableger gibt, der derzeit allerdings nicht online ist. NARCAP wendet sich an Piloten und Flugpersonal, die hier Beobachtungen und Vorfälle mit nicht identifizierten atmosphärischen Phänomenen (Unidentified Aerial Phenomena, UAP) erfassen können. Auf der Seite können diverse Berichte und Studien heruntergeladen werden. Nähere Angaben zu den erfassten Sichtungen finden sich jedoch nicht.

    Eine weitere bekannte Datenbank ist die britische "The PRUFOS Police Database" (Police Reporting UFO Sightings), des britischen Ufologen Gary Heseltine, der explizit die angeblich besondere Beweiskraft von Berichten bestimmter Berufsgruppen hevorhebt: "The best evidence for UFOs as extraterrestrial in origin is based on the high calibre witness categories" und u.a. auf Polizisten, Piloten, Radarbeobachter, Militärangehörige und Wissenschaftler verweist. Auf der Seite finden sich Beschreibungen von Sichtungen von Polizisten, die größtenteils als Sammlung von Berichten aus der Presse, Literatur und den freigegebenen MOD-Akten angelegt sind. Eine direkte Erfassung über die Webseite ist nicht möglich und inwieweit in den genanten Fällen auch Untersuchungen stattgefunden haben, ist unklar. Als reine Berichtssammlung haben solche Datenbanken aus wissenschaftlicher Sicht wenig Aussagekraft.

    Ferner existieren Fallkataloge einzelner Gruppen oder Forscher mit unterschiedlichen Schwerpunkten, auch zu Vorfällen im Luftraum bzw. aufgrund von Pilotenberichten, wie der AirCat-Katalog des Italieners Marco Orlandi von der Gruppe CISU oder der Aircraft/UFO Encounters File von Dominique Weinstein. Die französische Seite RR0 ("R.R. Zéro") enthält eine Übersicht einschlägiger Fallkataloge. Diese sind aber nicht immer aktuell oder werden beständig gepflegt.

    Quellen:
    Qualitative criteria: Credible witnesses
    The ability of eyewitnesses
    Wahrnehmungspsychologische Aspekte bei UFO-Sichtungen (GEP, PDF)
    NARCAP
    PRUFOS
    Aircraft/UFO Encounters File
    Catalogues de cas (Liste von Fallkatalogen, französisch)

    Nach wie vor sind Zeugenaussagen das wesentliche Indiz in der Argumentation um ein (möglicherweise) anomalistisches Phänomen hinter den UFOs/UAPs, da objektivierbares Beweismaterial, wie Fotos, Videos, Radaraufzeichnungen oder irgendwelche Trümmerteile etc., bislang, soweit als "echt" akzeptiert, keine eindeutigen Schlussfolgerungen zulässt. Insbesondere bei vorliegendem Bildmaterial mangelt es entweder an der Qualität oder darauf zu sehende Objekte sind zu weit weg, um überhaupt aussagekräftige Details zu erkennen, speziell bei den typischen Lichtern in der Nacht. Daran haben auch bisherige Bemühungen um eine instrumentelle Erfassung nichts geändert, von denen es in den vergangenen Jahrzehnten eine Menge gab. Die aktuell intitiierten, neuen Projekte stehen hier vor einer Herausforderung und müssen den Nachweis eines anomalistischen Phänomens im Luftraum (oder darüber hinaus) erst noch erbringen.

    Insofern gilt, worauf die jahrzehntelange private UFO-Forschung entsprechend hinweist: Gegenstand der Forschung sind schwerpunktmäßig Berichte über UFOs, nicht UFOs selber. Da die Grundlage dafür der Mensch und seine Wahrnehmung ist, muss auch ein Fokus in der Forschung darauf liegen und nicht in theoretischen, physikalischen Überlegungen zu spekulativen, interstellaren Antrieben. Erkannt haben das neben den wissenschafltlich-kritischen Forschern auch Wissenschaftler außerhalb der UFO-Szene, die sich schon immer auch mit der Psychologie außergewöhnlicher menschlicher Erfahrungen befassen. Ein zentrales Thema ist hier die forensische Zeugen- und Aussagepsychologie. Leider wird das in Falldiskussionen vielfach kaum reflektiert, wenn pro-UFO argumentiert wird.

    Ein Wissenschaftler, der hier forscht, ist Dr. Matthew J. Sharps, Professor für forensische Psychologie an der California State University in Fresno, mit dem wir seit kurzer Zeit einen guten Kontakt und angeregten Austausch haben und der sich auch völlig tabufrei mit der Psychologie anomalistischer Phänomene befasst. Darauf angesprochen, teilte er uns mit, dass er von der angeblichen Ablehnung der Beschäftigung mit solchen Themen zwar gehört, das selber aber nie erfahren habe. Das sei aber sicherlich auch auf seinen Fokus auf psychologische Prozesse, insbesondere der Fehlinterpretation herkömmlicher Phänomene, zurückzuführen. Zudem sieht er die Befassung mit extremen Augenzeugenirrtümern als sehr hilfreich für die wissenschafliche Forschung an.

    Kürzlich hat er für uns, anlässlich einer Anfrage, zum Thema Pilotenkompetenz und UFO-Beobachtungen ein kurzes Essay geschrieben, das wir hier auf deutsch und englisch veröffentlicht haben. Über seine Arbeit publiziert er u.a auch auf seinem Blog The Forensic View bei Psychology Today, von dem wir mit seiner freundlichen Genehmigung einzelne Artikel auf deutsch hier veröffentlichen dürfen. Ein Beitrag befasst sich mit der Frage, warum manche Menschen über Sichtungen von Bigfoot, Außerirdischen oder Geistern berichten, wo offenkundig keine sind bzw. andere Menschen nichts Außergewöhnliches wahrnehmen. Eine Frage, die wir uns und sich andere UFO-Forscher regelmäßig stellen, wenn ein weithin sichtbares, offenkundig herkömmliches Objekt fehlinterpretiert oder eine Beobachtung über belebtem Gebiet gemacht wurde, es aber daneben so gut wie keine parallele Sichtungsmeldungen gibt, vor allem, wenn die Schilderung sehr außergewöhnliche oder fremdartige Elemente enthält. Interessiert es andere Beobachter nicht oder erkennen sie das, was dahinter steckt? Über mögliche psychologische Ursachen, warum manche Menschen natürliche Dinge als außergewöhnlich wahrnehmen, schreibt Dr. Sharps in seinem untenstehenden Beitrag.
    Wichtiger Hinweis: Die Rechte, auch an den deutschen Übersetzungen, liegen bei Dr. Sharps. Eine Übernahme oder Weiterverwendung der Artikel ist nur mit seiner ausdrücklichen Genehmigung erlaubt.

    Bigfoot und Marsmenschen und Geister, oh weh!
    Matthew J. Sharps

    Augenzeugenpsychologie hilft uns, paranormale Überzeugungen und Sichtungen zu verstehen.

    In unserem letzten Forensic View-Beitrag1 haben wir gesehen, dass wir ganz normale Menschen dazu bringen können, nicht existierende Geografie, Strukturen und sogar Kanäle auf einer strukturlosen weißen Scheibe zu sehen, vorausgesetzt, sie halten sie für einen fremden Planeten. Dies hilft bei der Erklärung mehrerer wissenschaftlicher Rätsel, einschließlich der "Entdeckung" von nicht vorhandenen Kanälen auf dem Mars im letzten Jahrhundert, und es erklärt auch eine Menge prosaischerer Fragen in der forensischen Psychologie. Wenn der Verstand einen unschein­baren weißen Fleck in eine bewohnte Welt verwandeln kann, dann kann er sicherlich auch einen blonden Verdächtigen in eine Erinnerung an einen brünetten verwandeln, oder eine Art von Waffe in eine falsche Erinnerung an eine andere. Zugegeben, das Beispiel vom Mars ist extremer, aber wir können viel von Extremen lernen.

    Dennoch sieht nicht jeder Kanäle auf dem Mars oder verwandelt in Kriminalfällen blonde Angreifer in brünette. Warum also sehen und glauben manche Menschen unwirkliche Dinge, während andere dies nicht tun? Hier müssen wir uns wieder den Extremen zuwenden, und in der Psychologie geht es nicht extremer zu, als in der Welt von Bigfoot, Außerirdischen und Gespenstern. Niemand hat einen stichhaltigen Beweis für die Existenz dieser Dinge. Zugegeben, es gibt UFOs, unidentifizierte Flugobjekte. Die Menschen sehen viele fliegende Dinge am Himmel, die sie nicht identifizieren können. Ich habe selbst viele UFOs gesehen. Im Allgemeinen sind es Vögel. Aber sie gelten trotzdem als nicht identifiziert, weil ich sie nicht direkt kenne. Aber was die Außerirdischen, Bigfoot und die Geister selbst angeht - wenn man nicht wirklich an verschiedene Schmutzpartikel, Haare und Fäkalien glaubt, kann man sich nur auf Augenzeugen­berichte stützen, und wir haben gesehen, wie zuverlässig diese sein können. Wir können sie zu einem Augenzeugen von Marskanälen machen, die es gar nicht gibt.

    Warum also glauben die Menschen an Bigfoot, Geister und Außerirdische und sehen sie auch?

    Wir haben dazu eine Studie durchgeführt (zusammengefasst in Sharps, 2012). Wir untersuchten anhand von Standardbeurteilungen die individuellen Unterschiede zwischen denjenigen, die an diese Dinge glaubten, und denjenigen, die dies nicht taten, und stützten uns dabei zum Teil auf die folgenden Hypothesen:

    1. Depressive Menschen würden eher an Außerirdische glauben, die sie auf einen schöneren Planeten bringen könnten. Die Depressiven sollten auch an Geister glauben, denn Geister sind der Beweis für ein Leben nach dem Tod, in dem die Dinge besser werden könnten. Aber wir haben nicht erwartet, dass sich die Depressiven für Bigfoot interessieren.

    2. Menschen, die zu einer Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung neigen (nur die Neigung, nicht das ganze Syndrom), würden sich jedoch wahrscheinlich nicht für Geister interessieren. Sie würden sich sehr für Bigfoot und UFOs interessieren, und da man Außerirdische braucht, um die UFOs zu steuern, würden sie auch an sie glauben.

    Warum haben wir das gedacht? ADHS ist ein komplexes Phänomen, und viele Menschen haben nur einige der subklinischen Symptome, aber wir haben in meinem Labor beobachtet, dass Menschen mit diesen Tendenzen sich in der Regel nicht gerne langweilen - sie erfreuen sich häufig an seltsamen, aufregenden Dingen wie Bigfoot im Wald, und ein paar fliegende Untertassen hätten sie auch gerne dabei. Vor allem mit Phasern. Am coolsten wäre es, wenn Bigfoot das UFO fliegen würde, mit brennenden Phasern in jeder kryptozoologischen Faust. Aber Geister - um ehrlich zu sein, nein. Kreischende, untote Zombies mit Maschinengewehren, klar - aber Geister sind einfach nichts für Leute mit ADHS-Tendenzen.

    Wir haben diese Ideen mit Standardinstrumenten getestet, und die Ergebnisse stimmten vollständig mit den Hypothesen überein – die Depressiven glaubten relativ stark an Geister und Außerirdische, diejenigen mit subklinischen Neigungen zu ADHS an Außerirdische und Bigfoot, und es gab wirklich keine Überschneidung. Wenn dies die Genese dieser Dinge nicht eher im Geist als in der physischen Realität demonstriert, weiß ich nicht, was es tut.

    Aber dann gab es die Dissoziation.

    Wir sprechen hier nicht über die schweren dissoziativen Störungen des DSM-52. Wir sprechen von subklinischer Dissoziation, die die Welt ein wenig diffus und unwirklich erscheinen lassen kann. Dissoziation kann zu Tagträumen und dazu führen, dass man das Unwahrscheinliche leichter akzeptiert. Wahrscheinlich erlebt jeder Mensch von Zeit zu Zeit eine Dissoziation, aber manche Menschen erleben sie sehr häufig. Und was wir herausgefunden haben, wiederum unter Verwendung eines Standardinstruments, war, dass Menschen, die zur Dissoziation neigen, an alles glauben. Bigfoot, Außerirdische, Geister, das Ungeheuer von Loch Ness, das Ende der Welt nach dem Maya-Kalender 2012 - alles (Sharps, Liao & Herrera, 2016).

    Und es kommt noch schlimmer. Die Dissoziierten sehen diese Dinge auch (siehe Sharps, 2012).

    In unseren Experimenten wurden Hubschrauber mit Landescheinwerfern in seltsamen Winkeln zu UFOs. Teenager in eher schlechten Halloween-Kostümen wurden zu Bigfoot. Zerknitterter Stoff bei partieller Beleuchtung wurde zu einem Geist. Und so weiter - aber nur für diejenigen, die ein hohes Maß an Dissoziation aufwiesen. Alle anderen sahen Flugzeuge, Teenager und Stoff.

    Dissoziation, selbst auf der alltäglichen, subklinischen Ebene, prädisponiert Sie nicht nur dazu, an das Unwirkliche zu glauben. Sie hilft Ihnen, es zu sehen. Und raten Sie mal, wer in unserem letzten Beitrag über die Kanäle auf dem Mars die Gebäude, die Berge, die seltsamen Farben und die Kanäle auf einer leeren weißen Scheibe gesehen hat. Richtig - diejenigen mit einem relativ hohen Grad an Dissoziation. Das waren ganz normale Menschen, die einfach nur ein bisschen mehr von der Dissoziation erleben, die jeder gelegentlich empfindet.

    Aber sie sehen und berichten Dinge, die gar nicht existieren.

    Die Bedeutung dieses Phänomens für die praktische Welt der Strafjustiz kann kaum überschätzt werden. In früheren Beiträgen in The Forensic View haben wir über die normale Rekonfiguration des Augenzeugengedächtnisses und den Einfluss von schwerwiegendem Stress auf unser Gedächtnis gesprochen. Jetzt sehen wir, wie wichtig die individuellen Unterschiede sind. All diese Faktoren können zusammengenommen die Augenzeugenberichte beeinflussen, die für eine echte Gerechtig­keit für die Schuldigen und für das Leben und die Freiheit der Unschuldigen entscheidend sind. Das macht zwar nicht so viel Spaß wie Marsmenschen und Bigfoot; vielleicht ist es auch nicht so intellek­tuell befriedigend wie die Untersuchung wissenschaftlicher Irrtümer; aber es ist von unend­lich größerer Bedeutung für die Verdächtigen und die Opfer, die der Strafjustiz zur Kenntnis gelangen.

    Ich hoffe, dass ich mich in künftigen Beiträgen in The Forensic View speziell mit diesen Fragen befassen werde. Aber in der Zwischenzeit sollten wir uns vielleicht daran erinnern:

    Wir können eine Menge von den Extremen lernen.

    1Anmerkung des Übersetzers: Verweist auf den Blogbeitrag: “Eyewitness to the Aliens: Forensic Psychology on Mars
    2Anmerkung des Übersetzers: DSM-5 bezieht sich auf die aktuellste, fünfte Ausgabe des diagnostischen und statistischen Leitfadens psychischer Störungen.

    Verweise
    Sharps, M.J. (2017). Processing Under pressure: Stress, Memory, and Decision-Making in Law Enforcement (2nd ed.). Flushing, NY: Looseleaf Law.
    Sharps, M.J. Liao, S.W., and Herrera, M.R. (2016). Dissociation and Paranormal Beliefs: Toward a Taxonomy of Belief in the Unreal. Skeptical Inquirer, 40, May/June, 40-44.
    Sharps, M.J. (2012). Eyewitness to the Paranormal: The Experimental Psychology of the “Unexplained.” Skeptical Inquirer, 36, July/August, 39-43.

    Über den Autor
    Matthew J. Sharps, Ph.D., Professor für Psychologie an der California State University, Fresno. Er forscht unter anderem in forensischer Kognitionswissenschaft.
    https://www.psychologytoday.com/us/contributors/matthew-j-sharps-phd

    Originalquelle: https://www.psychologytoday.com/us/blog/the-forensic-view/202006/bigfoot-and-martians-and-ghosts-oh-my

    Bei der Beurteilung und Diskussion von UFO-Sichtungen stehen neben den Aussagen und Interviews von Zeugen insbesondere auch deren ggf. angefertigten Zeichnungen und Skizzen im Mittelpunkt, da diese die Wahrnehumg des Zeugen am besten wiedergeben und für die Untersucher veranschaulichen. Studien im Rahmen des kognitiven Interviews bestätigen auch, dass von Zeugen selbst angefertigte Zeichnungen zum Geschehen, unabhängig von einer Befragung, den Gedächtnisinhhalt am Genauesten wiedergeben, unverfälscht von Fragestellungen eines Interviews und der eigenen Verbalisierung und möglichen Konfabulation (Memon et al. 2010). Die Genauigkeit bezieht sich dabei natürlich auf die Vorstellungswelt und Perspektive des jeweiligen Zeugen, nicht auf die objektive Wirklichkeit.

    Ein besonderer Aspekt dabei ist, wenn Vorfälle eine mediale Aufmerksamkeit erreichen und wiederholt bzw. in Zeitabständen erneut aufgegriffen werden und auch in der Literatur ihren Niederschlag finden. Vielfach werden hierzu Zeichnungen von den Zeugen erneut angefertigt oder auch von Autoren nachgezeichnet oder selber auf Beschreibungen hin angefertigt. Die spannende Frage dazu ist, inwieweit verändern sich ggf. Zeichnungen oder weichen voneinander ab? Der bekannte Autor und Forteaner Ulrich Magin hat dies im nachfolgenden Artikel zu Zeichnungen von UFO- und Nessie-Zeugen aufgegriffen. Abschließend findet sich noch eine kleine Ergänzung unsererseits.

    Über Zeichnungen von UFO- und Nessie-Sichtungen
    Ulrich Magin

    Der Mensch ist ein Augentier und ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Sagt man. Deshalb sollen hier vor allem Bilder für sich sprechen – Bilder, die Augenzeugen einer ungewöhnlichen und überraschenden Beobachtung gemacht haben oder Bilder, die Forscher nach Angaben solcher Augenzeugen gemalt oder skizziert haben. Wie viel erfahren wir über die „Wirklichkeit“ durch solche Zeichnungen?

    UFO-Zeichnungen

    Beginnen wir mit der allerersten UFO-Sichtung – der von Kenneth Arnold am 24. Juni 1947. Arnold sah seine neun UFOs im Formationsflug aus einer Entfernung von 40 km! Das erste dieser UFOs war vom letzten etwa acht Kilometer entfernt (Ribera, S. 58). Die UFOs hätten mehrere hundert Meter dick sein müssen, um überhaupt erkennbar zu sein.

    Dessen ungeachtet zeichnete Arnold für die Behörden schnell eine Skizze der fliegenden Untertassen (später meinte er, das erste Objekt habe sich von den acht ihm folgenden unterschieden). Diese Skizze zeigt eine Art Halbmond mit flacher Spitze an der nicht abgerundeten Seite (Steiger, S. 33).

    Unter Arnolds Augen ließ Ray Palmer eine Illustration der Untertassen für sein Magazin FATE anfertigen, die den Augenzeugen so überzeugte, dass er sie auch als Umschlag für sein erstes Buch verwendete. Hier sind die UFOs so groß wie das Flugzeug, aus dem er sie beobachtete, und umschwirren es. Diese Art der Darstellung ist sicher auch visuellen Konventionen geschuldet – zeigt aber, dass selbst unter der Aufsicht von Augenzeugen angefertigte Zeichnungen den tatsächlichen oder behaupteten Tathergang nur unzureichend darstellen können. Der Umschlag von Arnolds Buch zeigt etwas anderes als das Geschehen, das er unmittelbar nach seiner Beobachtung schilderte.

    Abb. 1 - 3, von links: Arnolds Untertassen in eigener Zeichnung 1947, 1948 auf dem Cover von Fate und auf dem Umschlag seines Buchs.

    Es ist kein Einzelfall. Was der Zeuge zeichnet, verändert sich manchmal im Laufe der Zeit; manchmal verändert es auch ein UFO-Forscher. Manche, etwa von Ludwiger, illustrieren ihre Bücher sogar mit Skizzen, die mit den Augenzeugen nicht abgesprochen sind. Manchmal meldet sich ein Augenzeuge Jahre später und erklärt, die Skizze im Buch habe mit seiner Beobachtung nicht das Geringste zu tun (Ludwiger 2009).

    Soziale Faktoren beeinflussen, was wir sehen, wie wir es berichten und wie wir uns an das Gesehene erinnern, die Immunisierung gegen Kritik verändert und überformt unseren Bericht und unsere Erinnerung.

    So sah der Zeuge einer nahen Begegnung der dritten Art bei Langenargen am Bodensee ein Männchen, das Kermit dem Frosch mit rundem Kopf und zackiger Halskrause glich. Als sich Jahre später die Grauen als Prototyp des Außerirdischen etablierten, änderte er seine Darstellung und behauptete, er habe einen typischen Grauen mit unten spitz zulaufendem Kopf gesehen – und dass er solch einen verbreiteten Typ gesehen hatte, galt wiederum als Bestätigung seiner Sichtung. Und natürlich wurden die Skizzen entsprechen abgeändert (von Ludwiger 1992, Abb.9; Skizzenvergleich im Journal für Ufo-Forschung 3/1993, S. 84).

    In der Nacht vom 19. zum 20. September 1961 erlebten Barney und Betty Hill eine UFO-Begegnung, die als eine der ersten Entführungen und als Muster für spätere Berichte dieser Art in die Geschichte der Ufologie einging.

    Zunächst schilderte Betty Hill unter Hypnose äußerst menschlichen Entführer, die so etwas wie Luftwaffen-Uniformen trugen: „Sie hatten dunkle Haare und Augen, graue Haut, eine breite Brust und lange Nasen wie Jimmy Durante.“ (Nach Randle: „Ihre Nasen waren größer als normalgroße Nasen, aber ich habe aber schon Leute mit so großen Nasen gesehen – zum Bespiel Jimmy Durante.“) Ihr Mann Barney erinnerte sich, ebenfalls unter Hypnose, an etwas exotischere Wesen, die Nazi-Uniformen trugen. Als Betty hörte, was ihr Mann berichtet hatte, änderte sie ihren Alien ebenfalls in ein graues Männlein um, als sie erneut unter Hypnose befragt wurde (Keith, S. 275; Randle, S. 143, Watson, S. 102). Heute hat der typische Hill-Entführer in Darstellungen große schwarze Augen, keine Nase und eine Glatze.

    Abb. 4 bis 7, von links: Der Kopf des Aliens nach Betty Hill bei unterschiedlichen Befragungen und zu unterschiedlichen Zeiten. Abb. 4 zeigt die Skizze unter Hypnose und später beim Erinnern nach einer zeitgenössischen Illustrierten, Abb. 5 die Skizze und ihre künstlerische Umsetzung, Abb. 6 einen von Betty Hill modellierten Kopf (Sachs, S. 217). Mit schmalen Augen und weißen Augen und Pupillen ist das Wesen noch weit von dem „Grauen“ entfernt, als das es später betrachtet wurde. Abb. 7: Jimmy Durantes Nase ist bei späteren Entführungen nie mehr gemeldet worden – und spielt auf allen Darstellungen Betty Hills keine Rolle mehr.

    ​​​

    Zeugenskizzen und ihre spätere Ausarbeitungen durch Grafiker und UFO-Forscher sind allerdings nicht zwangsläufig fehlerhaft oder verfälschend. Im Falle Socorro (24. April 1964) sind die unterschiedlichen Ansichten identisch, nur ausgefeilter, was auf die Befragung des Zeugen zurückzuführen sein könnte. Manche Zeichnungen also bleiben beständig, doch wer weiß, welche das sind?

    Abb. 8 und 9: Socorro, erste Phase (links nach Bowen, S. 134 und rechts nach Stanford, S. 27)

    Abb. 10 und 11: Socorro, zweite Phase (links nach Steiger, S. 110, rechts nach Stanford, S. 31)

    UFO-Symbole

    Nicht immer ist klar, ob ein UFO-Autor oder der Zeuge selbst zu dieser Variationsbreite von Illustrationen beigetragen hat. Es zeigt sich aber schnell – Bilder bekommen genauso Flügel wie Küken, sie verändern sich und diversifizieren. Betrachten wir nur folgende „authentischen“ Symbole auf UFOs, wie sie von verschiedenen, jeweils geachteten Autoren gezeigt werden – und wie unterschiedlich sie jeweils sind. Welches aber ist das „einzig Richtige“?

    Villas Boas-Symbol


    Keel, S. 223

    Bowen, S.232

    Socorro-Symbol


    Stanford, S. 31


    Keel, S. 223

    Steiger, S.107; Sachs, S. 299

    Bowen, S. 135

    Abb. rechts: Das Socorro-Zeichen auf einer Rekonstruktion des "San Antonio Express" vom 30. April 1964. Zamorra soll unterschiedliche Versionen des Zeichens verbreitet haben, um Nachahmungstäter zu überführen. Dieses rechts abgebildete Symbol (ein spitzer, unten offener Winkel, der dreimal waagrecht durchgestrichen ist) soll der Zeuge nur guten Freunden gezeigt haben, um selbst Schwindler zu erkennen (Stanford, S. 177–183, Jufof 185, 5/2009, S. 152).

    Bilder des Ungeheuers von Loch Ness

    Auch wenn jemand das Loch-Ness-Monster gesehen hat, erhalten wir eine Zeugenskizze oder eine Zeichnung, die nach Angaben des Augenzeugen angefertigt wurde. Je populärer (und damit bedeutender für die Interpretation de Phänomens) eine Sichtung ist, desto mehr Skizzen liegen vor.

    So wie Hynek, Keel oder Vallée gelten auf dem Gebiet der Nessie-Forschung Constance Whyte, Tim Dinsdale und Ted Holiday als verlässliche Autoritäten. Sie haben jeweils die wichtigsten Augenzeugen befragt und sich von ihnen das Gesichtete skizzieren lassen. Doch diese Skizzen fallen bei derselben Beobachtung oft sehr, sehr unterschiedlich aus, auch wenn sie dieselbe ursprüngliche Zeichnung wiedergeben. Es scheint so, als veränderten sich bei Befragungen angefertigte Skizzen allmählich.

    George Spicer und seine Frau waren 1933 die ersten, die Nessie an Land sahen, als es eine Nebenstraße überquerte. In einem Leserbrief an die Lokalzeitung „Inverness Courier“ schilderte Spicer, es sei sechs bis acht Fuß lang [1,80 bis 2,40 m] gewesen und habe ein Lamm im Maul mit sich geschleppt. Die Spicers änderten ihre Geschichte nach diesem ersten Bericht. Bei der Forscherin Constance Whyte beschwerte sich George Spicer im Jahr 1957, dass sich die Leute über ihn lustig gemacht hätten: „Es wurde berichtet, dass das Monster ‚mit einem Lamm im Maul‘ gesehen worden war; diese und andere verzerrte oder unvollständige Berichte waren zu dieser Zeit üblich und wurden, sehr zum Ärger von Herrn und Frau Spicer, danach häufig wiederholt.“ Whyte gegenüber sagten sie nun: „Das muss wohl das Ende des Schwanzes gewesen sein.“ Die Größe des Wesens gaben sie in einem Interview mit Tim Dinsdale im Jahr 1960 mit 7,5 m (25 Fuß) an, Nick Witchell erzählten sie Mitte der 1970er Jahre, es seien 9 m (30 Fuß) gewesen (Magin 2011, S. 210–211). Geschichten wachsen, Augenzeugenberichte passen sich den geäußerten Kritikpunkten an. Aber eben auch Zeugenskizzen.

    Abb 12 bis 14, von links: Das Ungeheuer des Ehepaars Spicer nach Rupert Gould 1934, Constance Whyte 1957 und Tim Dinsdale 1976. Alle konsultierten die Augenzeugen, unter deren Ägide die Illustrationen angefertigt wurden. Das Monster ist durchaus variabel.

    Der Nächste, der das Ungeheuer an Land sah, war 1934 der Student Arthur Grant. Seine eigene Skizze ist eher tastend, die veröffentlichten Versionen allerdings verfestigen diese Eindrücke und verändern sie zuweilen. Bei Dinsdale werden sogar eindeutige Zehen zu glatten Flossen.

    Abb. 15 bis 19, von oben links: Arthur Grants erste Skizze, Rupert Goulds Version 1934 (S. 163), Constance Whyte 1957, Tim Dinsdale 1961 (S. 45) und 1976 (S. 35)

    Greta Finlay und ihr Sohn sahen das Ungeheuer am 20. August 1952 aus nächster Nähe. Auch hier sind, selbst bei genereller Ähnlichkeit, leicht gröbere Abweichungen zu bemerken – lag der Körper unter Wasser oder bildete er zwei oder sogar drei Höcker?

    Auch passt das Bild nicht mit dem Zeugenbericht zusammen: Die Finlays meinten, „die sichtbare Gesamtlänge belief sich auf etwa 4,50 m. Den Hals hielt es senkrecht, und da, wo er ins Wasser kam, traf er auf einen massigen Körper. Hals und Kopf waren zusammen 60 bis 75 cm lang.“ Nimmt man aber die Gesamtlänge am Wasserspiegel mit 4,50 m an, dann wären Hals und Kopf 1,80 bis 2,10 m lang. Oder – maß der Hals 60 cm, dann betrug die Gesamtlänge der beiden Höcker nur 90 cm. Die Skizzen weichen nicht nur voneinander ab, sondern zudem vom mündlichen Bericht.

    Abb. 20 bis 22, von links: Greta Finlays Ungeheuer nach Constance Whyte 1957, Tim Dinsdale 1961 (S. 123) und 1976 (S. 95).

    Abb. 23, Sammlung von Nessie-Zeichnungen In einem Buch über Nessies Cousine Morag im Loch Morar bildete Elizabeth Montgomery Campbell die 33 von ihr gesammelten Sichtungen des Monsters ab – und erschafft durch diese starke Vereinfachung ein Bild des Tieres, das einheitlich wirkt, aber gar nicht einheitlich ist, wenn man die einzelnen Berichte liest, die hier als identisch skizziert sind (s. Abb 23 links)!

    Das erste Foto des Monsters gelang im November 1933 angeblich Hugh Grey aus dem Seedorf Foyers (Abb. 24, unten). Die Umzeichnung dieses Fotos zeigt, wie sehr seine Darstellung den Überzeugungen der jeweiligen Autoren angepasst wurde. Abb. 25 (rechts oben) stammt von dem skeptischen Maurice Burton (S. 79), Abb. 26 (rechts unten) von F. W. Holiday (S. 32), der das Ungeheuer für einen riesigen Wurm hielt.


    Abb. 25, Zeichnung von Maurice Burton
    Abb. 24, Foto von Hugh Grey
    Abb. 26, Zeichnung von F.W.Holiday


    Abb. 26, Skizzen zu einem Augenzeugenbericht

    Überhaupt ist es nicht einfach, ein fremdes Erlebnis in eine Skizze zu fassen. Der Monsterforscher Maurice Burton (S. 141) legte zwei professionellen Tierzeichnern und zwei Zoologen denselben schriftlichen Augenzeugenbericht vor, damit sie ihn illustrieren konnten (Sichtung von P. Grant, 12. August 1934). Das Ergebnis mahnt zumindest zur Vorsicht, wenn ein Monster- oder UFO-Forscher ein Bild nur nach Augenzeugenberichten zeichnet, ohne den Beobachtern selbst das Bild vorzulegen (s. Abb 26 links).

    Das sind sehr grundlegende Fakten – Skizzen verändern sich, wenn sie übernommen werden, Augenzeugen erinnern sich neu und anders, wenn sie nach Jahren wieder befragt werden, Verlass ist auch auf verlässliche Autoren nicht, weil Fehler eben vorkommen. Es ist gut, wenn ein Augenzeuge oder ein Forscher unter dessen Aufsicht eine Skizze zeichnet, weil der unmittelbare optische Eindruck häufig selbsterklärender ist als ein langer und umständlicher Bericht mit Worten. Und doch gilt dieselbe Vorsicht wie bei Zeugenerzählungen.

    Es geht mir nicht darum, ob und was die Augenzeugen gesehen haben – sondern um die simple Tatsache, dass weder eine Skizze des Augenzeugens noch die eines ihn befragenden Forschers fotografische Qualität hat, dass sich Zeugenskizzen, wie Zeugenschilderungen, im Laufe der Zeit massiv verändern können und dass ein Bild bei anomalen Phänomenen zwar mehr sagt als tausend Worte, aber auch nicht immer das, was eins zu eins die Wirklichkeit abbildet.

     

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    Soweit Ulrich Magins Artikel. Als kleine Ergänzung möchten wir noch das Beispiel Whitley Strieber anfügen, dessen Schilderungen über seine angeblichen Entführungen, nicht zuletzt aufgrund seiner Buchveröffentlichungen, als Synonym für die sogenannten "kleinen Grauen" gelten. Weniger bekannt dürfte sein, dass dessen anfänglich angefertigten Zeichnungen völlig andere Darstellungen der Außerirdischen zeigen, als das später verbreitet wurde, unter anderem ein bekleideter und behaarter Außerirdischer. Unser Dank geht an dieser Stelle an den schwedischen Forscherkollegen Clas Svahn von der AFU, der uns die betreffende Zeichnung zur Verfügung stellte.

    Abb. 27: Diese Zeichnung wurde von Whitley Strieber
    für den schwedischen UFO-Forscher Clas Svahn während eines Interviews in Stockholm am 11. Oktober 1988 angefertigt. Strieber beschrieb die Entität als eine von
    "der guten Armee". Copyright: Clas Svahn/AFU

    Abb. 28: Zeichnerische Darstellung aus dem YouTube-Video "Whitley Strieber Conta Sua Experiência Em 1996"

    Abb. 29: Titelbild des Bestsellers "Die Besucher" (engl.: Communion) von Whitley Strieber, mit der idealisierten Darstellung der Außerirdischen.

    Abschließend möchten wir noch eine Darstellung abdrucken, die die mögliche Beeinflussung der Darstellung Außerirdischer durch zeitgenössische Science Fiction-Filme zu verdeutlichen sucht (s. Abb. 30 rechts) (Loxton 2005). Ein Ansatz, der seinen Niederschlag in der psychosozialen und kulturellen Hypothese des UFO-Phänomens findet, die das Phänomen in seiner Beschreibung auch als zeitgenössische Folklore definiert. Allerdings gelten auch psychologische Implikationen der Zeugen als mögliche Hintergründe für das Aussehen von Außerirdischen, wie die uniformierten Aliens bei Betty und Barney Hill.

    Abb. 30: Inspiration der Begegegnung mit Außerirdischen durch Sceince Fiction


    Literatur zum Artikel
    Arnold, Kenneth; Palmer, Raymond A.: The Coming of the Saucers. Amherst Press 1952
    Bowen, Charles, Hrsg.: The Humanoids. London: Futura 1974
    Burton, Maurice: The Elusive Monster. London: Hart-Davies 1961
    Dinsdale, Tim: Loch Ness Monster. London: Routledge & Kegan Paul 1961, 1976
    Holiday, F. W.: The Great Orm. London: Faber & Faber 1968
    Keel, John A.: Operation Trojan Horse. London: Abacus 1973
    Keith, Jim: Mind Control, World Control. Adventures Unlimited Press 1997
    Loxton, Daniel. "Alien abduction: part one of two: the invasion begins!" Skeptic [Altadena, CA], vol. 12, no. 3, 2005, S. 81ff
    Ludwiger, I. v., Hrsg.: Beiträge zur Ufo-Forschung aus Geschichte, Biologie und Physik. MUFON-CES-Bericht Nr. 12, 2009
    Ludwiger, I. v.: Der Stand der UFO-Forschung. Frankfurt a .M. 1992, 2.Aufl.
    Magin, Ulrich: Investigating the Impossible. Anomalist 2011
    Montgomery Campbell, Elizabeth: The Search for Morag. London: Tom Stacey 1972
    Randle, Kevin D.: Faces of the Visitors: An Illustrated Reference to Alien Contact. Fireside 1997
    Ribera, Antonio: El Gran Enigma de los Platillos Volantes. Barcelona: Pomaire 1966
    Sachs, Margaret: The Ufo Encyclopedia. New York: Putnam 1981
    Stanford, Ray: Socorro Saucer. New York. HarperCollins 1978
    Steiger, Brad, Hrsg.: Project Blue Book. New York: Ballantine 1976
    Watson, Nigel: Captured by Aliens?: A History and Analysis of American Abduction Claims. McFarland 2020
    Whyte, Constance: More Than a Legend. London: Hamish Hamilton 1957

    Weitere Quellen
    Memon, A., Meissner, C. A., & Fraser, J. (2010). The cognitive interview: A meta-analytic review and study space analysis of the past 25 years. Psychology, Public Policy, and Law, 16[4], 340-372.
    YouTube-Video "Whitley Strieber Conta Sua Experiência Em 1996"
    Buchcover "Die Besucher" von Whitley Strieber
    Loxton, Daniel: "Alien abduction: part one of two: the invasion begins!" Skeptic [Altadena, CA], vol. 12, no. 3, 2005, 81ff

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